Tausche Schwiegermutter gegen Goldfisch: Roman (German Edition) by Zett Sabine

Tausche Schwiegermutter gegen Goldfisch: Roman (German Edition) by Zett Sabine

Autor:Zett, Sabine [Zett, Sabine]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Blanvalet Taschenbuch Verlag
veröffentlicht: 2013-11-17T23:00:00+00:00


Kapitel 9

»… und jetzt spielt mein Mann mit seiner Assistentin wahrscheinlich baguette d’amour!«

Elisa

Das ist ja unfassbar«, wiederholte Karina zum fünften Mal. »Das ist unfassbar!«

Ich war vom Flughafen aus direkt zu meiner Freundin gefahren, wo ich ihr haarklein alles berichtete. Jetzt saßen wir in ihrer Küche, und sie schenkte mir Tee nach. »Ich weiß gar nicht, was ich schlimmer finde: dass du Lady Gaga haarscharf verpasst hast, dass du nicht nach Paris fährst oder dass der Klingelton zu der Feldhoff gehört. Trink noch einen Schluck, dann geht es dir besser.«

Ich verdrehte die Augen. »Auch wenn auf der Packung Seelen-Streicheleinheiten-Wohlfühlenergiespender steht, heißt es nicht, dass er magische Kräfte hat. Oder hast du etwa eure Trennung durch den Liebeskummer-Antikrisen-Tee überwunden?«

Wir mussten beide lachen. »Immerhin hast du deinen Humor nicht verloren«, sagte meine Freundin. »Obwohl du jetzt den Beweis für die Strangers hast.«

Ich nickte. »Das ist aber auch das Einzige. Schlimm ist, dass ich sonst überhaupt nichts weiß. Es könnte sein, dass die beiden eine Affäre haben, aber ich will es einfach nicht glauben!«

»Glauben kannst du an den lieben Gott, sonst an nichts«, meinte Karina. Daisy, die es sich zu ihren Füßen gemütlich gemacht hat, bellte kurz. »Ich hab auch geglaubt, dass Georg und ich für immer zusammenbleiben, und dann waren wir plötzlich am Ende.«

Ich seufzte. »Dabei dachte ich, dass Alex nur zu viel Stress hat! Und jetzt gehen mir so viele Fragen durch den Kopf. Warum findet Margrets Umzug ausgerechnet an diesem Wochenende statt? Ist das Zufall? Oder stecken sie alle unter einer Decke, um Alex zu schützen? Sollte Cassi den Umzug meiner Schwiegermutter gar nicht managen, sondern ich? Diese Überrumpelungstaktik am Flughafen hat ja bestens funktioniert. Damit bin ich so beschäftigt, dass ich nicht heimlich hinterherreisen kann.«

»Würdest du das denn tun?«

»Was?«

»Hinterherreisen.« Karina streichelte Donald, der auf ihren Schoß sprang.

»Keine Ahnung. Ich bin einfach so wütend! Du hast dir extra freigenommen, um heute Rick abzuholen. Außerdem hatte ich so viele Pläne für die Reise, und jetzt spielt mein Mann mit seiner Assistentin wahrscheinlich baguette d’amour!«

Karina sah mich fragend an. »Baguette d’amour? Eine neue Stellung?«

Ich winkte ab. »Keine Ahnung, war nur so eine Idee. Er und ich und nichts als die pure Liebe zwischen uns.« Ich sprang auf und lief aufgeregt hin und her. »Es ist doch die Höhe, dass er sich in Paris vergnügt, während ich seine Mutter ins Altersheim verfrachten muss! Meinst du etwa, dass diese F. F. jemals für die Hexe sorgen würde? Nein! Aber ich steh hier auf Abruf!«

Wie auf Kommando vibrierte mein Handy. Wenn man vom Teufel sprach … Es war Margret, die mich in ihrem gewohnten Generalston ermahnte, spätestens in zwei Stunden bei ihr zu sein. Ganz zum Schluss ließ sie sich dazu herab, ein knappes »Danke, dass du so kurzfristig einspringst« loszuwerden, bevor sie mit einem »Sei pünktlich!« das Telefonat beendete.

Karina bot an, Rick am späten Nachmittag trotzdem von der Schule abzuholen, ihm die Planänderung zu erklären und ihn zu uns nach Hause zu bringen, was ich dankbar annahm. Dann sah sie mich an.

»Willst du nicht doch



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